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Vor 1200 Jarhen : Papst flüchtet nach Paderborn

Biendenkopf


Beutekunst bleibt in Rußland


   Das russische Verfassungsgericht hat am 20. Juli entschieden, daß die nach Ende des Zweiten Weltkrieges aus Deutschland in die damalige Sowjetunion gebrachten Kunstgegen-stönde Eigentum der Russischen Föderation seien. Die Moskauer Richter bestätigten in ihrem Urteil den Artikel sechs des russischen "Beutekunst"-Gesetzes. 
   Es heißt dort, daß Kulturgüter, die die UdSSR "in Wahrnehmung ihres Rechts auf kompensatorische Restitution" ins Land gebracht habe, in das Eigentum des russischen Staates übergegangen seien. Das Gericht schränkte die Gültigkeit des Artikels allerdings auf die Kriegsgegner ein, also das Deutsche Reich und seine Verbündeten Italien, Bulgarien, Rumänien, Ungarn und Finnland. Der Artikel gelte nicht für Kunstgegenstände aus den von Deutschland besetzten Ländern Polen, Frankreich, Tschechoslowakei, Dänemark, Norwegen, Niederlande, Belgien und den Balkanstaaten. 
   Der Vorsitzende des Gerichts, Marat Baglai, ließ in seiner mündlichen Urteilsbegründung die Möglichkeit offen, Kunstgegenstände auf dem Verhandlun-gswege zurückzugeben. Entsprechende Verträge müßten jedoch vom russischen Parlament ratifiziert werden. 
   Der deutsche Kultur-Staatsminister Michael Naumann sagte zu dem Moskauer Urteil, man werde weiter nach einer einvernehmlichen Lösung des Problems suchen. Die Bundesregierung habe Verständnis für den "psychologisch schwierigen Hintergrund" der Entschei-dung, müsse jedoch auch auf die internationalen Verpflichtungen hinweisen,  die   Rußland   im  Rahmen  des  Völkerrechts   eingegangen  sei. 
     Bei der Beutekunst handelt es sich, wie Naumann   weiter sagte, nicht  nur um wertvolle Kunstgegenstände,  sondern  teilweise auch um "unverzichtbare Objekte   der deutschen  kulturellen   Identität". Insgesamt   geht  es  um  etwa 200.000   Kunstgegenstände,   zwei   Millionen   Bücher  und   umfangreiches Archivmaterial. 
   Besonders wertvoll ist der "Schatz des Priamos", den der deutsche Archäologe Heinrich Schliemann 1873 im antiken Troja in der heutigen Türkei fand und nach Berlin brachte. Bis  vor  wenigen Jahren  hatte  die Sowjetunion die Existenz des Schatzes geheimgehalten. Seit 1996 ist das  Gold von Troja im Moskauer  Puschkin-Museum  ausgestellt.

 

Vor 1200 Jarhen: Papst Flüchtet nach Paderborn

   Mit einer glanzvollen Ausstellung zu Kunst und Kultur der Karolinger erinnert die nordrhein-westfälische Stadt Paderborn an das Treffen zwischen Kaiser Karl dem Großen und Papst Leo III. vor genau 1200 Jahren. Der Papst war damals vor seinen Gegnern aus Rom nach Norddeutschland geflohen, wo der damalige Frankenkönig Karl ihm Schutz gewährte.
   Nach der Niederwerfung seiner römischen Feinde erfüllte der Papst dem Frankenkönig einen Wunsch: Am 25. Dezember 800 krönte er Karl im Petersdom in Rom zum Kaiser des "Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation". Kaiser Karl wollte als christlicher Kaiser und "Vater Europas" von den Pyrenäen bis zur Nordsee die Tradition der römischen Cäsaren wiederbeleben.
   Die Ausstellung, die bis zum 1. November in mehreren Museen der Stadt gezeigt wird, wurde am 23. Juli durch den Paderborner Erzbischof Johannes Degenhardt und Bundespräsident Johannes Rau eröffnet. Zu sehen sind neben dem Lorscher Evangeliar aus dem Jahre 810 zahlreiche Objekte aus den Schatzkammern des Vatikan, zum Beispiel ein um 820 entstandenes Emailkreuz, das Szenen der Kindheit Jesu zeigt.
   Aus der Phase der Christianisierung Germaniens stammt ein Pergament-Kodex aus dem Besitz des irischen Missionars Bonifatius, den die Germanen 754 in Hessen erschlugen. Der Kodex weist die Spuren der Schwerthiebe auf, denen Bonifatius zum Opfer fiel. Von der Zeit der Kriege, in denen König Karl Ende des achten Jahrhunderts die Sachsen unterwarf, zeugen derbe Schwerter und gespaltene Schödel, uralte Chroniken und Briefe.
   Ein Schatz von nicht weniger als 2.600 Silbermünzen steht für den wirtschaftlichen Aufschwung, den die neu eroberten Gebiete nach ihrer Eingliederung in das Frankenreich nahmen. Damals gab es schon einmal eine einheitliche Europa-Währung, die von Südfrankreich bis Dänemark gültig war

 

  Biedenkopf

   Kurt Biedenkopf hatte seine westdeutsche Politik-Karriere eigentlich schon hinter sich, als die Wiederwereiningung unewartet neue Perspectiven eröffnete. Biedenkopf wurde 1973 auf vasch lag von Helmut Kohl Generalsekretär der CDU. Schon bald kam es jedoch zu Rivalitâten Swischen den beiden Politiken, und Biedenkpf wurde 1977 abgelôst und zog sich in die nordhein-westfâlische Landespolitik zurûck, in der die CDU allerdings wenig erfolgreich war.
   CDU Biedenkopf, der inzwischen an der Universitât Leipzig volksswuirtschaftiche für die Landtagswahl und gewann mit ihm prompt die CDU mit Biedenkopf an der Spitze bei der Landtagswahl emeut 56,9 Prozent der Stimmen.
   Der 69-jährige Biedenkopf kann, wenn er will, die Sachsen weitere fünf Jahre regieren



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