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Mythos Romy Schneider

Grass spricht über deutsche Literatur nach Auschwitz


Mythos Romy Schneider

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer widmet sich seit dem 5. Dezember der Schauspielerin Romy Schneider. Unter der Überschrift „Mythos Romy" zeigt das Museum Fotos und Briefe der Künstlerin, Filmplakate und Kostüme aus den rund 60 Spielfilmen, in denen sie mitgewirkt hat.

Romy Schneider wurde 1938 in Wien als Rosemarie Magdalena Albach geboren. Ihre Eltern waren die Schauspieler Wolf Albach-Retty und Magda Schneider. Romys Filmkarriere begann 1953, als sie zusammen mit ihrer Mutter in dem Streifen „Wenn der weiße Flieder wieder blüht" auftrat. Den Durchbruch zu einem der beliebtesten Filmstars der Nachkriegszeit schaffte sie mit den drei „Sissi"-Filmen (1955-1957), sentimental-romantischen Kostümfilmen um die österreichische Kaiserin Elisabeth (1837-1898).

1959 ging Romy Schneider nach Paris zu ihrem Geliebten, dem Schauspieler Alain Delon. Der Umstieg ins Charakterfach gelang ihr in Filmen von Luchino Visconti, Otto Preminger, Bertrand Tavernier, Claude Sautet, Jules Dassin, Joseph Losey und Orson  Welles, in dessen Verfilmung von Franz Kafkas „Prozess" sie 1963 den Preis der französischen Filmakademie bekam. Ihr letzter Film war 1982 „La passante du Sans-Soucis" von Jacques Rouffio.

Nach der Trennung von Alain Delon heiratete Romy zunächst den Schauspieler Harry Meyen, mit dem sie einen Sohn hatte. Nach dem Scheitern dieser Ehe heiratete sie ihren Sekretär Daniel Basini. Aus dieser zweiten, ebenfalls bald geschiedenen Ehe stammt ihre Tochter Sarah Magdalena.

Ihr Sohn David kam 1981 im Alter von 14 Jahren bei einem Unfall ums Leben, und ein Jahr später starb Romy Schneider in Paris, wo sie nach der Trennung von Daniel Basini mit dem Filmproduzenten Laurent Petain zusammenlebte.

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Grass spricht über deutsche Literatur nach Auschwitz

Grass spricht in Stockholm über deutsche Literatur  nach Auschwitz Für seine Stockholmer Vorlesung aus Anlass seiner Auszeichnung mit dem Nobelpreis für Literatur hat Günter Grass ein Thema gewählt, das ihm seit  Jahrzehnten am Herzen liegt: Die politische Verantwortung des Schriftstellers, und besonders des deutschen Schriftstellers.

Die deutsche Nachkriegsliteratur, so Grass am 7. Dezember im Stockholmer Börsenhaus, sei von dem Bestreben geprägt gewesen, Auschwitz als Zäsur und unheilbaren Bruch der Zivilisationsgeschichte zu begreifen. Nur so sei es möglich gewesen, das Schreiben fortzusetzen: „Nur so, indem sie zum Gedächtnis wurde und die Vergangenheit nicht enden ließ, konnte die deutschsprachige Nachkriegsliteratur die allgemein gültige Schreibregel, Fortsetzung folgt ... für sich und gegenüber den Nachgeborenen rechtfertigen."

Auf seine persönliche Entwicklung eingehend, nannte er als wichtigsten Einfluss die Erzählfreude seiner Danziger Mutter, aber auch den jähen Einbruch der Politik ins familiäre Idyll, als in seiner Heimatstadt Danzig 1939 der Zweite Weltkrieg begann. Als seine schriftstellerischen Vorbilder nannte Grass Herman Melville, Alfred Döblin und Martin Luthers  Bibeldeutsch.

Über seine ersten Erfolge als Autor sagte Grass, mit der Veröffentlichung der Romane „Die Blechtrommel", „Hundejahre" und der Novelle „Katz und Maus" habe er  früh gelernt, „dass Bücher Anstoß erregen, Wut, Hass freisetzen können. Was aus Liebe dem eigenen Land zugemutet ward, wurde als Nestbeschmutzung gelesen."

Als Dichter aus dem Land der Bücherverbrennung wisse er, dass die Lust, verhasste Bücher auf verschiedene  Weise zu vernichten, „immer noch oder schon wieder dem Zeitgeist genehm ist."

Die mit je 7,9 Millionen Schwedenkronen (knapp eine Million US-Dollar) dotierten Nobelpreise für Literatur, Medizin, Physik, Chemie und Wirtschaftswissenschaft wird der König von Schweden am 10. Dezember, dem 103. Todestag von Alfred Nobel, in Stockholm überreichen.

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